Die Wärmewende kann kommen

Die Menge an Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur wird rasant steigen. Diese müssen ins Netz integriert werden. Die Pfalzwerke Netz AG bereitet sich darauf vor.

Der Umbau hin zu einer klimafreundlichen Strom- und Wärmeversorgung ist in Deutschland in vollem Gange. Das ist eine gewaltige Aufgabe für die gesamte Gesellschaft, die Zeit und Geld kostet. Immer mehr nachhaltige Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik und Windenergie steuern unserem Strommix in Deutschland grünen Strom bei. Der wird auch bei der Wärme- und Mobilitätswende wichtig. Denn auch hier gilt: Weg von fossilen Brennstoffen. Damit diese Wärme- und Mobilitätswende gelingt, genügt es nicht, Heizungstechnik zu wechseln oder Verbrennerfahrzeuge gegen E-Autos zu tauschen. Auch Netzbetreiber müssen für entsprechende Infrastruktur sorgen – und das tun sie. „Wärme-, Mobilitäts- und Erzeugungswende gehen miteinander einher“, sagt Dr. Stefan Lang, Abteilungsleiter Infrastruktur Bau und Services. „Deshalb darf und kann kein Netz nur auf eine Entwicklung ausgelegt sein.“ Klar sei, hinter einem Hausanschluss findet künftig Erzeugung, Speicherung und Verbrauch von Energie statt.

Steigende Anforderungen

Ursprünglich waren Netze auf Einbahnstraßenverkehr ausgelegt: Der Strom wurde von erzeugenden Großkraftwerken hin zum Verbraucher transportiert. Spätestens seit jeder Eigenheimbesitzer selbst zum Stromproduzenten werden kann, sind die Anforderungen an die Netze massiv gestiegen. Denn Strom wird bundesweit dezentral eingespeist, gleichzeitig verbrauchen Familien immer stärker ihren selbst produzierten Strom zum Beispiel direkt zum Laden der E-Autos. Diese Szenarien machen Prognosen für Angebot und Verbrauch für Netzbetreiber anspruchsvoller.

Investitionen in Digitalisierung

Das Netzgebiet der Pfalzwerke Netz AG umfasst rund 6.000 Quadratkilometer und versorgt über ein 15.450 Kilometer umfassendes Stromnetz circa 560.000 Einwohner sowie Industrie und Gewerbe. Mittlerweile sind im Netzgebiet mehr als 40.000 Erzeugungsanlagen, 4.550 Wärmepumpen und 6.850 Ladeeinrichtungen – und diese Zahlen werden in den nächsten Jahren rasch steigen. „Aktuell liegt der Zubau bei Wärmepumpen und Wallboxen auf einem „netzverträglichen“ Niveau, welches die Netze nicht an deren Auslastungsgrenze bringt“, sagt Lang. „Derzeit werden jede Woche ungefähr 20 neue Wallboxen und 30 neue Ladeeinrichtungen in Betrieb genommen.“ Um den künftigen Anforderungen gewachsen zu sein, müssen Netze digitalisiert werden. Das hat sogar der Gesetzgeber erkannt. „Klassischer Netzausbau braucht zu viel Zeit und verlangt ein hohes Maß an Material, Fachkräften und finanziellen Investitionen“, gibt Lang zu bedenken. „Deshalb investieren die Pfalzwerke massiv in die Digitalisierung  – wir bereiten uns aktiv auf die Wärme- und Mobilitätswende vor.“

Sicherheit für Investitionen

Energieversorger müssen Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen anschließen – das hat der Gesetzgeber festgelegt. Kunden haben damit Sicherheit für ihre Investition. Die nun gesetzlich geregelte Digitalisierung des Netzes hilft Kunden und Netzbetreibern, Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen auch in schwach ausgebauten Netzen zu betreiben. 

 

Weitere Informationen: www.pfalzwerke-netz.de/14a

Kontakt

Stefan Lang

Pfalzwerke Netz AG, Infrastruktur Bau und Service

E-Mail: stefan.lang@pfalzwerke-netz.de