Sonne ins Haus holen
Die Pfalzwerke bieten Ihren Kunden ganzheitliche Lösungen, das heißt alle Komponenten von PV-Anlage über Wärmepumpe und Stromspeicher passen zusammen. Pfalzwerke-Techniker Simon Wiens erklärt die Vorteile.
eines Nahwärmesystems ist einfach und überzeugend: Statt in jedem Wohnhaus oder öffentlichen Gebäude eine eigene Heizung zu installieren, wird zentral Wärme mit erneuerbarer Energie erzeugt und damit das Umfeld versorgt. Die Vorteile: klimafreundlich, effizient und platzsparend. Damit haben die Pfalzwerke Erfahrung. Denn bereits seit 1995 gibt es bei ihnen das Geschäftsfeld Wärme. Rund 80 Wärmelösungen für Industrie und Immobilienwirtschaft sind umgesetzt, darunter Nahwärmenetze, die sie überwiegend selbst betreiben. Dieses Konzept ist beispielsweise in Ladenburg, Landstuhl Rothenborn und Maikammer umgesetzt. Eines der ersten realisierten die Pfalzwerke in Wörth. Dort werden über 100 Gebäude darüber versorgt. Die Wärme wird überwiegend mit Biomasse in zwei Heizkraftwerken erzeugt. Heute denkt die Stadt über eine Erweiterung nach und stößt bei Bürger*innen auf großes Interesse.
Im Rahmen der bundesweiten kommunalen Wärmeplanung gewinnen Nahwärmenetze an Bedeutung. Denn um Klimaziele zu erreichen, heißt die Devise: weg von fossilen Rohstoffen und hin zu hoher Effizienz. „Gas ist nicht zukunftsfähig“, erklärt Hakan Dicel, Wärmeexperte bei den Pfalzwerken. „Mit Nahwärme auf Basis erneuerbarer Energien können Kommunen einen positiven Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen.“
Dabei ist nicht nur Biomasse wie Holzhackschnitzel gefragt, sondern auch die Wärmepumpe. Die Technik ist heute so leistungsstark, dass sie als Basis für Nahwärmenetze zum Einsatz kommt, zum Abfedern der Spitzenlast im Winter steht dann ergänzend ein Pelletkessel parat. Ein solches Konzept erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, wonach mehr als 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien stammen müssen.
Die Effizienz hängt auch von den notwendigen Temperaturen und der Distanz zum Verbraucher ab. Deshalb sind Nahwärmenetze überall da interessant, wo viele Menschen nah beieinander wohnen und die Wege zur Verteilung der Wärme überschaubar sind. Dann kann Wärme mit vergleichbar niedrigen Temperaturen in isolierten Rohren transportiert werden. Nutzer*innen profitieren von weiteren Vorteilen: Ein Heizungsraum – ob für Gas oder Öl – ist in den bekannten Dimensionen nicht mehr notwendig. Die Technik schrumpft auf eine Übergabestation, die über das vorhandene Verteilsystem die Wärme in die Heizkörper bringt. Bei Bedarf kann ein Pufferspeicher ergänzt werden. Die Überwachung der Wärmeerzeugungsanlagen, Reparaturen und Wartung übernehmen die Betreiber, wie beispielsweise die Pfalzwerke. Die können durch Preisoptimierungen und Nutzung von Förderungen wirtschaftlich attraktive Preise für einen Anschluss gewährleisten.
Aktuell realisieren die Pfalzwerke in Nidda ein Nahwärmenetz unter anderem mit einer Wärmepumpe. Daran werden elf kommunale Gebäude wie Rathaus, Hallenbad, Freibad oder Dreifeldhalle angeschlossen. Ab 2027 wird der Kreis auf die Altstadt erweitert. Das Gesamtkonzept ist modular aufgebaut, sodass das Nah-
wärmenetz unkompliziert vergrößert werden kann.
Illustration: Elisabeth Pergelt-Sagmeister
Hakan Dicel
Pfalzwerke-Experte - Business Solutions Wärme
E-Mail: edl@pfalzwerke.de
Telefon: 0621 585-2233