Als Alternative rückt die Wärmepumpe in den Mittelpunkt. Warum?
Haas: Schon aus Effizienzgründen ist eine Wärmepumpe ökologisch sinnvoll. Heutige Modelle haben eine sogenannte Jahresarbeitszahl von drei bis fünf. Das heißt, ich benötige 1 Teil Strom, um 4 Teile Wärme zu produzieren. Bei einer Gasheizung liegt das Verhältnis eher bei 1 zu 1 (lese auch unter "So funktioniert die Wärmepumpe")
Haas: Mit grünem Strom, zum Beispiel Sonnenstrom vom eigenen Dach, lässt sich eine Wärmepumpe nachhaltig betreiben. CO2-Emissionen werden reduziert und Umweltschäden minimiert. Die Energie, die die Wärmepumpe zum Beheizen der Wohngebäude und zur Erwärmung des Brauchwarmwassers benötigt, wird aus der Umgebung und damit ohne weiteren CO2-Ausstoß, entnommen. Wir setzen hier auf Außenluft. Mit Wärmepumpe und PV-Anlage können Haushalte ein Stück autarker werden, das lässt sich in Kombination mit einem Speicher noch steigern. Dieses Trio ist das Kraftwerk für künftige Ein- und Zweifamilienhausbesitzer.
Wärmepumpen werden bereits seit Jahren in Neubauten verbaut. Ist eine Installation in Bestandshäusern möglich und sinnvoll? Warum?
Dietz: Das Fraunhofer-ISE beantwortet diese Fragen mit einem klaren Ja. Eine Wärmepumpe im Altbau ist auf jeden Fall sinnvoll. Es mag in manchen Konstellationen herausfordernder sein, eine passende technische Lösung zu finden, aber es ist in den allermeisten Fällen erfolgreich umsetzbar, selbst wenn in einem Altbau mit schlechten energetischen Werten keine Sanierung geplant ist.